Zur Hauptnavigation (Enter) Zum Inhalt (Enter) Zur Suche (Enter)

Wählen mit Herz und Verstand

Das Foto wurde bei einer Konferenz am Mittwoch (13.02.2025) gemacht.

Die Gemeinschaft der evangelischen Pastorinnen und Pastoren, Diakoninnen und Diakonen und Einrichtungsleitenden im Kirchenkreis Lüneburg setzt sich im Vorfeld der Bundestagswahlen für Vielfalt und Demokratie ein. Die Banner mit den Worten „Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt“ hängen derzeit an vielen Kirchen und kirchlichen Einrichtungen in der Region und in ganz Niedersachen und Bremen.

Wie politisch sollte Kirche sein?

„Manche Kritiker sagen, wir als Kirche sollten erst mal selbstkritisch vor der eigenen Tür kehren. Und genau das finde ich richtig, dass wir als Kirche selbstkritisch sein müssen. Die Kirchen haben 1933 die rechtsextreme Gefahr viel zu sehr unterschätzt und viel zu wenig den Mund aufgemacht. Daraus müssen wir lernen“, so der Leitende Superintendent Christian Stasch. „Patriotismus heißt für mich: Ich finde es klasse, in Deutschland zu leben. Ich mag dieses Land. Aber ich mag dieses Land eben gerade wegen seiner Vielfalt, Buntheit und Offenheit.“

Superintendent Christian Cordes macht deutlich: „In den letzten Monaten ist vielen von uns bewusst geworden, dass wir die Demokratie, die wir für unumstößlich sicher hielten, verteidigen müssen. Wenn wir uns auseinander treiben lassen von denen, die die Demokratie gefährden wollen, dann haben sie schon ihre Ziele erreicht. Wenn wir uns nicht mehr um die wirklich wichtigen Themen unserer Gesellschaft kümmern, sondern nur noch darum wie wir Menschen aus unserem Land jagen können. Wenn wir uns nicht mehr um gute Bildung, um gute Infrastruktur, um den Klimawandel kümmern, dann haben sie ihr Ziel schon erreicht. Wir sollten festhalten daran, dass wir in einer guten Gesellschaft miteinander leben wollen. Zusammenhalten. Das ist wichtig.“

Die Stimmen sind vielfältig im Vorfeld der Wahl am 23. Februar

Matthias Skorning, Leiter der evangelischen Familien-Bildungsstätte, findet es “besonders wichtig, dass wir uns dafür einsetzen, dass unsere Kinder in Offenheit und Vielfalt aufwachsen. Daher jetzt bei der Wahl das richtige Kreuz machen.“ Pastor Timo Milewski aus Bardowick macht die Diskussion wie manch anderem „gerade sehr große Angst. Ich habe gar kein gutes Gefühl und deshalb für alle, für unsere Freiheit, bitte unbedingt wählen gehen. Danke!“ Saskia Gelhaus-Rienecker von der Fachstelle Inklusion des Kirchenkreises Lüneburg betont: „Mir ist es total wichtig, dass alle wählen gehen, damit Menschen mit Behinderung in Deutschland weiter gut leben können und wir nicht Zustände bekommen, die wir sie vor vielen, vielen Jahren schon einmal hatten.“

Weitere Statements und Aktionen zu der Kampagne finden sich u.a. auf dem Instagram Kanal des Kirchenkreises Lüneburg und landeskirchenweit in den sozialen Medien.

Das Foto wurde bei einer Konferenz am Mittwoch (13.2.25) gemacht, bei dem Dominik Haas, Beauftragter für Rechtsextremismus im Landkreis Lüneburg, einen Einblick gab zu den völkischen Siedlern sowie über rechtsextreme Vorfälle und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit informierte.

Ökumenische Kampagne zur Bundestagswahl: Wählen mit Herz und Verstand

Seit Anfang Januar läuft die gemeinsame Kampagne der evangelischen und katholischen Kirchen zur Bundestagswahl unter dem Motto „Für dich: Mit Herz und Verstand“. Kirchenvertreterinnen und -vertreter sprechen sich dafür aus, das Wahlrecht auszuüben und mit Herz und Verstand demokratisch zu wählen.

"Wir setzen uns ein für Demokratie und gegen Extremismus. Wir setzen uns ein, dass Denken und Handeln auf das Wohl aller Menschen hin ausgerichtet sind. Wir setzen uns dafür ein, Herz und Verstand zusammenzubringen, wenn wir gute Antworten auf komplexe Fragen finden wollen", heißt es auf der dafür gestalteten gemeinsamen Website https://fuer-alle.info/

Weiter rufen in einer gemeinsame Pressemitteilung die evangelischen und katholischen Kirchen in Niedersachsen und Bremen dazu auf „die Würde der Menschen zu achten und den Schutz der Umwelt und des Klimas voranzutreiben“. Eine besondere Verantwortung müsse in Zukunft „den Bedürfnissen junger Menschen“ gelten. Es gelte, „alle Anstrengungen zu unternehmen, den nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen.“

Zurück zur Aktuell-Seite