Vesperkirche 2025
Rückblick 2025
Gegen den Novemberblues –
Wärme, Essen und mehr bei der fünften Lüneburger Vesperkirche
Von Dienstag, 18. bis Donnerstag, 20. November werden wieder hunderte Besucherinnen und Besucher in der Lüneburger Altstadtkirche St. Michaelis zum Vesperkirchen-Event erwartet. Zum fünften Mal finden die Aktionstage mit nachmittäglichen Angeboten, Bühnenprogramm und warmen Abendessen statt. „Die Angebote sind kostenfrei. Eingeladen zur Vesperkirche sind ausdrücklich alle, ob arm oder reich, jung oder alt“, macht das Organisationsteam von Diakonie und Kirche deutlich.
Programm und weitere Informationen
Das Programm und aktuelle Informationen finden Sie unter www.vesperkirche-lueneburg.de und auf Instagram.
An drei Tagen gemeinsam etwas erleben
Wer vorbei schaut, soll sich willkommen fühlen – dafür sorgen ein Begrüßungsteam, das ehrenamtliche Café-Team und die vielen lokalen Initiativen, die sich für ihre Stände besondere Aktionen ausgedacht haben. Neu mit dabei sind unter anderem das Commons Zentrum mit Siebdruck auf Textilien, die Fachstelle Inklusion des Kirchenkreises mit der Möglichkeit, Ansteck-Buttons selbst zu gestalten und bei der drobs, Fachstelle für Sucht und Suchtprävention, kann man mit der Suchtbrille erleben, wie sich ein Rausch auf die Sinne auswirkt. „Unsere Klassiker wie das Dosenwerfen von checkpoint queer, Frisöre und Tätowierer, der Kleiderkeller mit Second-hand-Kleidung, der Nimm-mit-Tisch, Kinderschminken, Basteln mit Leder, eine Leseecke und Tischtennisplatte, die Fotobox oder das Malen mit den Lüneburger Künstlern Jan Baylon und Kurt Bader sind auch wieder dabei“, kündigt Projekt-Leiterin Dörthe Grimm an. Streetworker Gerald Lüdemann freut sich mit den Besucherinnen und Besuchern ins Gespräch zu kommen. Besonders im Programm ist auch die Brillensprechstunde: Die gemeinnützige Organisation Mehrblick ist am Mittwoch da und bringt neben einem Sehtest viele kostenfreie Brillengestelle mit.
Die Mischung macht’s: zwischen laut und leise
Das Programm mit den Ständen startet jeweils ab 16.00 Uhr. „Getränke und selbstgebackener Kuchen sorgen für einen guten Start, im Café kann man einfach klönen oder der Musik zuhören. Wer also lieber zuschaut oder ausruhen möchte, findet hier Gelegenheit,“ empfiehlt Dörthe Grimm.
Ausstellung „Obdach“
Wer sich der Kirche nähert, dem werden großformatige Bilder der Ausstellung von dem Lüneburger Fotografen Mathias Mensch ins Auge fallen: Eindrucksvolle Porträts von Männern und Frauen, die obdachlos sind oder in der Lüneburger HerbergPlus leben. In begleitenden Texten kommen sie zu Wort. Der Fotograf bietet täglich eine halbstündige Führung zu der Ausstellung an, die im Inneren der Kirchen fortgeführt wird.
Abendprogramm mit Essen, Akrobatik und Musik
Ab 18.00 Uhr wird die Kirche besonders ausgeleuchtet „und es wird ruhiger: Man hört dann vor allem Gesteck-Geklapper und zufriedenes Gemurmel, denn es wird täglich ein warmes Abendessen serviert“, ergänzt Holger Hennig. Der Kirchenkreissozialarbeiter ist Teil des Vesperkirchenteams.
Ab 19.00 Uhr startet täglich die Luftakrobatik-Show von Marlene Kiepke. Am Dienstag bringen die Gospelvoices Ilmenau von Tina Ohlhagen und ein Gospelchor unter der Leitung von Eggo Fuhrmann Schwung und Soul mit. Am Mittwoch ist Heinz Ratz auf der Bühne: Der Liedermacher, Anarcho-Poet und Aktivist engagiert sich mit Projekten u.a. gegen Armut, gegen Rechts und für Geflüchtete. Er hat selbst schon Obdachlosigkeit erfahren. Mit Bass, Gitarre und Texten teilt er seine Erlebnisse auf der Vesperbühne, bringt gelassene Heiterkeit und lebensbejahenden Optimismus mit. Heinz Ratz kommt mit einem Musikerkollegen aus der gemeinsamen Band „Strom & Wasser“; sie haben Lieder vom neuen Album „Plan C“ dabei.
Am Donnerstag lädt die Lüneburger Salt City Swing Band mit Swing und Gesang zum Zuhören, Fußwippen oder Tanzbeinschwingen ein. Durch das Programm führt wieder Anna Petersen. Die Vesperkirche endet jeweils um 20.30 Uhr mit einem Segen.
Begegnung leicht gemacht
„Wir freuen uns schon sehr - leicht und fröhlich die Stimmung, erlebnisreich und verbindend, so soll auch die fünfte Ausgabe der Lüneburger Vesperkirche werden“, wünscht sich Michaelis-Pastorin Silke Ideker. Besucherinnen und Besucher betonten die „schöne Atmosphäre“, das „vielfältige Angebot“ und die „zwischenmenschlichen Kontakte“ auf der Feedbackwand in den vergangenen Jahren. „Die Stimmung ist quirlig und gut, und man kommt leicht ins Gespräch: Ein kurzer Schnack über gerade Erlebtes, ein Lächeln für jemanden, der einem den Kaffee rüber reicht, etwas über die Bedeutung eines Tattoos erfahren, einfach an einem langen Tisch zusammenkommen – all das passiert ganz nebenbei und doch sind dies die besonderen Momente“, findet Leitender Superintendent Christian Stasch. Er ist neu im Vorbereitungsteam und hat die Vesperkirche letztes Jahr zum ersten Mal erlebt.
Was erhoffen sich die Veranstaltenden? „Eine wärmende und fröhliche Zeit im November, für alle, egal ob arm oder reich, jung oder alt, ehrenamtlich mitwirkend oder Besucher. Das wäre doch großartig, wenn die Anregungen und das Erlebte über die drei Tage hinaus noch länger nachklingen“, so Jörg Hagen von der Stiftung Diakonie – ich mache mit (DIMM) aus dem Vorbereitungsteam.
Wer steht hinter der Vesperkirche?
Die Vesperkirche Lüneburg wird in Zusammenarbeit vom Lebensraum Diakonie e.V., dem Ev.-luth. Kirchenkreis Lüneburg und der Kirchengemeinde St. Michaelis verantwortet. Es engagieren sich mehr als 50 Ehrenamtliche, lokale Initiativen sowie Schülerinnen und Schüler der BBS 2 Lüneburg und der Johann-Peter-Eckermann-Realschule aus Winsen im Auf- und Abbauteam. „Alle bringen sich mit ihren guten Ideen und Tatkraft ein – dadurch ist die Vesperkirche ein großes Gemeinschaftsprojekt von und für Lüneburg“, sagt Silke Ideker.
Förderer und Spender:innen
Ein großer Dank geht an die Partnerinnen und Partner, die das Projekt fördern:
Hanns-Lilje-Stiftung, Lüneburger Bürgerstiftung, Stiftung „Diakonie – ich mache mit“, Sparkassenstiftung Lüneburg; Ev.-luth. Landeskirche Hannovers, Hand in Hand in Norddeutschland; Diakonisches Werk in Niedersachsen, Hansestadt Lüneburg mit Kulturfördermitteln sowie den Spenderinnen und Spendern.
Die Vesperkirche unterstützen
Die Initiatoren freuen sich über helfende Hände beim Vespern am Abend ebenso wie über selbstgebackenen Kuchen oder eine Spende. Kontakt: Dörthe Grimm, Tel: 04131/ 2072-86, doerthe.grimm@lebensraum-diakonie.de
Spendenkonto des Lebensraumes Diakonie e.V.: IBAN: DE94 2405 0110 0050 0183 99, Stichwort „Vesperkirche“.
Programm und weitere Informationen
Das Programm und aktuelle Informationen finden Sie unter www.vesperkirche-lueneburg.de und auf Instagram.
Rückblick Vesperkirche 2024
Drei Tage voller Menschlichkeit und Begegnung
Vom 12. bis zum 14. November war die St.-Michaeliskirche in Lüneburg Schauplatz einer besonderen Veranstaltung: Die historische Altstadtkirche verwandelte sich erneut in eine Vesperkirche – einen Ort, an dem sich Menschen unterschiedlichster Hintergründe begegnen, gemeinsam essen, kreativ sind und sich unterhalten können.
Das Konzept, das erstmals 2021 in Lüneburg realisiert wurde, hat sich inzwischen fest etabliert. Mit Angeboten wie einem Miniflohmarkt, Haarschnitten, Henna- und Tattoosessions sowie Live-Musik war die Vesperkirche auch in diesem Jahr ein Ort voller Leben. Dabei galt stets das Motto: „Nehmen, wer möchte, und geben, wer kann.“
Die Vesperkirche richtet sich bewusst an alle – unabhängig von sozialem Hintergrund oder finanziellen Mitteln. Dieses Ziel wurde definitiv erreicht: Menschen, die gut geben können, saßen neben jenen, die Hilfe brauchen. Pastorin und Projektleiterin Silke Ideker beobachtete: „Die Vesperkirche ist für mich ein Segen, weil sich so viele Menschen unterschiedlicher Gesellschaftsgruppen hier wohlfühlen, sich begegnen, es wirklich genießen, hier zu sein und in Gemeinschaft, Sachen machen zu können. Hier sitzen Damen mit Perlenkette mit Männern aus der Herberge an einem Tisch und essen zusammen.“
Besonders beliebt war der Friseursalon in der Kirche. „Die Menschen genießen dabei nicht nur den neuen Haarschnitt, sondern auch die Zuwendung“, berichtet Ideker. Für viele ist es ein wertvoller Moment der Wertschätzung und des Ankommens.
Ein Highlight war der Stand eines Tattoo-Studios, an dem man Kunstwerke wie Rosen, Vereinslogos oder Gedenkmotive stechen lassen konnte. Auch der Kleiderkeller der Diakonie war gut besucht – ein Ort, an dem nicht nur schöne Kleidung, sondern auch Wertschätzung geteilt wurde. „Ich bin so froh, dass die Ehrenamtlichen wieder so toll mitgemacht haben. Es ist immer eine Bereicherung und Freude zu sehen, dass einige schon jahrelang dabei sind und einige neue dazukommen und ganz toll engagiert sind und sich freuen, dass sie ihre Zeit sinnvoll nutzen“, sagt Dörthe Grimm, Projektmanagerin von Lebensraum Diakonie in Lüneburg.
Die Abende rundete ein buntes Programm ab: Luftakrobatin Marlene Kiepke faszinierte mit ihrer Darbietung, während Musikerinnen und Musiker wie Vicky und Vasco für Gänsehautmomente sorgten oder DJ „Evangelixx“ die Besucher mit Psytrance ins Weltall beamte.
Neben den praktischen Angeboten steht bei der Vesperkirche die Begegnung im Fokus. Superintendent Christian Stasch, der die Vesperkirche erstmals miterlebte, war beeindruckt: „Man kommt hier mit Menschen ins Gespräch, die man sonst vielleicht nicht trifft.“
Die Resonanz war auch in diesem Jahr überwältigend: Täglich kamen etwa 500 Gäste, um Kartoffelsuppe zu genießen, ein arabisches Buffet zu probieren oder einfach die Gemeinschaft zu erleben. Die Feedback-Wand zeigte, wie wertvoll diese Momente für viele sind. Besonders bewegend: Menschen, die sonst alleine essen, fanden in der Vesperkirche Gesellschaft.
„Das, was ich so mag an dieser Vesperkirche, ist, dass hier so viele Menschen zusammenkommen, die so unterschiedlich sind - von ihrer Herkunft, von ihrer Bildung, von ihrer sexuellen Orientierung“, fasst Pastor Olaf Ideker-Harr den Ort der Begegnung zusammen.
Die Vorfreude auf die nächste Vesperkirche ist bei vielen entsprechend groß.
(Quelle: Anne-Kathrin Schwanitz / Sprengel Lüneburg)
Vesperkirche 2024
Vierte Lüneburger Vesperkirche findet im November statt
Von Dienstag, 12. bis Donnerstag, 14. November werden wieder hunderte Besucherinnen und Besucher in der Lüneburger Altstadtkirche St. Michaelis zum Vesperkirchen-Event erwartet. Zum vierten Mal finden die Aktionstage mit nachmittäglichen Angeboten, Bühnenprogramm und warmen Abendessen statt.
Die Vesperkirche ist für alle
„Die Angebote sind kostenfrei. Eingeladen zur Vesperkirche sind ausdrücklich alle“, macht das Organisationsteam von Diakonie und Kirche deutlich. Denn bei dem Projekt gehe es um Gemeinschaft, Austausch und dass sich Menschen begegnen: ob arm oder reich, jung oder alt. Ob bei einem lockeren Gespräch bei Kaffee und Kuchen, beim Malen mit Lüneburger Künstlern oder beim vielseitigen Abendprogramm. Die Bandbreite der Angebote ist groß.
Staunen und Streifen durch den Kirchraum
Los geht es jeweils ab 16.00 Uhr. Zum Beispiel lädt das von Ehrenamtlichen geführte Café zu Getränken und selbstgebackenem Kuchen ein. „Hier kann man einfach klönen oder der Musik zuhören“, sagt Projekt-Koordinatorin Dörthe Grimm. Ebenfalls täglich ab 16.00 Uhr können die Besucherinnen und Besucher in einer Leseecke stöbern, die Fotobox nutzen, sich kostenlos die Haare schneiden oder ein Tattoo stechen lassen. Der Kleiderkeller der Diakonie bietet nicht nur Second-hand-Kleidung an, sondern übernimmt auch kleinere Näharbeiten. Kinderschminken, Dosenwerfen, Erinnerungssteine bemalen und Freundschaftsbänder-Knüpfen sind eingeplant. Es stellen sich lokale Initiativen vor und von den Lüneburger Künstlern Jan Baylon und Kurt Bader kann man nicht nur eine Ausstellung sehen, sondern auch mit ihnen gemeinsam malen. Die gemeinnützige Organisation Mehrblick bietet eine kostenlose Brillen-Sprechstunde am Mittwoch und auch die Tiertafel mit Tierarzt und Hundefrisörin sind wieder mit dabei. Das Team Ansprech:bar des Kirchenkreises Lüneburg und Mitarbeitende des Lebensraums Diakonie haben Zeit für Gespräche.
Um 18.00 Uhr wird ein kostenloses Abendessen serviert, mal aus heimischen Kartoffeln, mal auf arabische Art. „Das Essen ist immer ein Highlight und die Stimmung gut, begleitet von Harfen- oder Handpan- und Gitarrenmusik“, weiß Dörthe Grimm zu berichten. Auch hier packen mehr als 50 Ehrenamtliche an, damit alles reibungslos läuft.
Techno und Lichtshow in der Kirche
„Es darf auch sehr gern mal lauter und anders sein“, findet Michaelis-Pastorin und Projektleiterin Silke Ideker. Als Gastgeberin freut sie sich unter anderem „wieder auf den spektakulär ausgeleuchteten Kirchraum wenn am Mittwoch-Abend zu Technobeats getanzt und am Donnerstag Rock- und Popmusik auf der Vesperbühne zu hören sein wird.“ Das Abendprogramm startet täglich ab 19.15 Uhr, mit dabei ist auch wieder die Luftakrobatin Marlene Kiepke. Am Dienstag stehen die Gospelvoices Ilmenau und der Gospelchor Reppenstedt auf der Bühne, am Mittwoch Lina Kray/Elektronica und Jan Schröder mit Technomusik, am Donnerstag Vicky & Vasco und erstmals die Bockum Band. Durch das abwechslungsreiche Programm führt Anna Petersen aus dem Team der Chefredaktion der Mitteldeutsche Zeitung. Die Vesperkirche endet jeweils um 20.30 Uhr mit einem Segen.
Gemeinsam für Lüneburg
„Von den zahlreichen Ehrenamtlichen, Initiativen bis hin zu den Konfis, die sich mit ihren guten Ideen und Tatkraft einbringen – die Vesperkirche ist ein großes Gemeinschaftsprojekt von und für Lüneburg“, schwärmt Silke Ideker.
Das Vesperkirchen-Team hat 2023 ca. 1.200 Besucherinnen und Besucher gezählt.
Die Vesperkirche Lüneburg wird in Zusammenarbeit vom Lebensraum Diakonie e.V., dem Ev.-luth. Kirchenkreis Lüneburg und der Kirchengemeinde St. Michaelis organisiert.
„Ein großer Dank geht an die Partnerinnen und Partner, die das Projekt fördern“, sagt Superintendent Christian Cordes: Hanns-Lilje-Stiftung, Lüneburger Bürgerstiftung, Stiftung „Diakonie – ich mache mit“, Ev.-luth. Landeskirche Hannovers, Hand in Hand in Norddeutschland – Diakonie Niedersachsens, Hansestadt Lüneburg mit Mitteln des BMWSB/Verfügungsfond Kultur in der Innenstadt sowie den Spenderinnen und Spendern.
Wer die Vesperkirche unterstützen möchte, kann das auf unterschiedliche Weise tun: Die Initiatoren freuen sich über helfende Hände beim Vespern am Abend ebenso wie über selbstgebackenen Kuchen oder eine Spende. Kontakt: Silke Ideker, Tel.: 04131 287 33 20, silke.ideker@evlka.de. Spendenkonto des Lebensraumes Diakonie e.V.: IBAN: DE94 2405 0110 0050 0183 99, Stichwort „Vesperkirche“.
Das Programm und aktuelle Informationen finden Sie unter www.vesperkirche-lueneburg.de und auf Instagram.
Das Konzept der Lüneburger Vesperkirche
Den einen lockt das abwechslungsreiche und gemeinsamen Essen, die andere ist interessiert an den Ständen und Aktionen der vielen lokalen Akteure. Ob neugierig auf das abendliche Bühnenprogramm oder einfach das leichte Miteinander, ob bedürftig oder nicht, – die ereignisreichen Vesperkirchen-Tage sind einfach für alle da!
Kontakt
Pastorin Silke Ideker
Tel.: 04131 287 33 20
silke.ideker@evlka.de